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A-Junioren Landespokal

SG Handwerk Rabenstein vs. VfB Fortuna Chemnitz
2 : 4

Herzen gewonnen, Spiel verloren

Aufstellung: Scharfenberger – Alter (C), Jankowski, Schindler, Ibrahimovic, Fischer – Scholz, Schramm – Stöcker, Teßmann, Spanier

Ersatzbank: Müller (70.), Tebbe (70.), Rohleder (84.), Grümmert, Piechatzek


Nach unserem dramatischen Elfmeterkrimi in der ersten Pokalrunde in Brand-Erbisdorf hieß der Gegner nun VfB Fortuna Chemnitz und kam aus der Landesliga. Anlässlich einer solch spielstarken Mannschaft ließ Trainer Maik Schramm erstmals mit Fünferkette operieren, die den Landesligisten zur Verzweiflung bringen sollte. Außerdem machte ein personeller Wechsel Hoffnung. Florian Teßmann, Torschützenkönig aus der Saison 2013/14 stand nach eher durchwachsenen Jahren, in denen er kurz vor dem Karriereende war, wieder in der Startelf. Die Älteren unter uns können sich noch erinnern, wie Florian Teßmann damals die Landesklasse mit 22 Treffern unsicher machte.

So gingen wir hochmotiviert ins Spiel, da gegen solch einen Gegner jeder zeigen wollte, was in ihm steckt. Die ersten Minuten begannen wie erwartet, der Gast kontrollierte die Partie und wurde auch sofort offensiv aktiv, doch eine gute Parade von Manuel Scharfenberger und eine solide Defensivleistung verhinderten einen Rückstand. Nach gut 10 Minuten legten wir unseren Respekt vor dem Gegner ab und setzten zu schnellen Konterangriffen an. Vor allem die schnellen Außen, Finn-Erik Stöcker und Kevin Spanier setzten der Fortuna-Defensive immer wieder zu und vorne in der Spitze arbeitete Florian Teßmann unermüdlich. Logischerweise kamen wir zu Chancen, doch Finn-Erik Stöcker und Jari Schramm hatten bei ihren guten Schusschancen das Visier noch nicht scharf gestellt. Mit viel Einsatz und Laufbereitschaft konnten wir jedoch dem technisch überlegenen Gegner gut Paroli bieten und auch unsere Kontergegenstöße waren immer gefährlich. Leider konnten wir keine dieser Gelegenheiten in Tore ummünzen, wodurch es mit einem 0:0 in die Kabinen ging. Das Resultat war durchaus zufriedenstellend, doch mit etwas Glück hätten wir hier auch führen können.

Nach der Pause kam die Fortuna mit ordentlichem Schwung aus der Kabine und schloss den ersten Angriff nach dem Pausentee zur Führung ab. Nach einer Ecke, verloren wir den zweiten Ball, der dann wieder scharf gemacht wurde und wenig später klingelte es in unserem Tor, 0:1 (48.). Doch wir ließen uns von dem Treffer nicht aus der Fassung bringen, spielten weiterhin gut mit, jedoch fehlte vor dem gegnerischen Tor die letzte Präzision. So zeigte die Fortuna, wie man eiskalt seine Chancen nutzt. Innerhalb von vier Minuten, schlugen die Gäste dreimal zu, erst nach einem Freistoß auf den langen Pfosten, 0:2 (62.), dann erneut mit einer Flanke, nachdem wir bei einer Ecke wieder den zweiten Ball verloren, 0:3 (63.) und schließlich per Hacke nach einem Distanzschuss außerhalb des Strafraums, 0:4 (66.). Dennoch muss man der Mannschaft ein Lob aussprechen, da sie trotz des großen Rückstandes weiter fightete und alles in die Partie hineinwarf. In der 70. Minute brachte unser Trainer mit Philipp Müller und Moritz Tebbe zwei neue Offensiv-Spieler, die noch mal die Schlagzahl über die Außenbahnen erhöhen sollten. Wenig später hatte Philipp die große Chance auf unser erstes Tor, vergab jedoch freistehend vor dem Gästekeeper. Doch wir sahen nun, dass die Abwehr der Gäste keineswegs sattelfest war und so suchten wir unser Glück in der Offensive. Philipp kam erneut im Strafraum an den Ball und ließ diesmal dem gegnerischen Torwart keine Chance, 1:4 (84.). Und damit nicht genug, wir erspielten uns weitere Chancen, doch Anton Rohleder und Moritz verzogen knapp, ehe es letztgenannter besser machte. Nach einem Steilpass war Moritz frei durch, behielt die Übersicht und versenkte das Leder im Netz, 2:4 (90.). Direkt danach war Schluss, doch man muss sich fragen, was passiert wäre, wären die ominösen vier Minuten mit den drei Gegentreffern nicht gewesen oder hätten wir unsere Tore etwas eher geschossen. (ar)

Fazit: Ein sehr gutes Spiel, jeder hat gekämpft und sich für den anderen reingehauen, lediglich vier schwache Minuten kosteten uns ein besseres Resultat. Dennoch dürften wir viele Herzen der Zuschauer gewonnen haben und mit solch einer Leistung müssen wir uns in der Liga nicht verstecken.

Man of the match: Aus einer guten Mannschaftsleistung ist Florian Scholz noch herauszuheben.